Auf der Suche nach Licht, Wärme und Aussicht gerät der Innenraum in Bewegung. Die Innenwelt wird nach Außen gekehrt und das Raumerlebnis zum Ausflug. Im Gepäck die Gartenmöbel ein Tischtuch und Geschirr. Am Anfang der Reise begrenzt durch die eigenen vier Wände, öffnet sich der Blick wird weit und verliert sich.
Im Zuge der Sanierung einer Doppelhaushälfte aus den 1970er Jahren wird den Bewohnern das Dach zugänglich gemacht. Ein mobiler Dachgarten in Form einer Trennwand im Obergeschoss kann vertikal auf die Dachfläche gefahren werden und dient dort als atmosphärischer und funktionaler Hintergrund für die Zeit im Freien. Die Trennwand fasst auf ihrer Rückseite die notwendigen Gartenmöbel. Wird die Terrasse nicht genutzt, wird die Trennwand wieder abgesenkt und der Zwischenraum des Treppenaufgangs zum platzsparenden Stauraum für die Gartenmöbel. In dieser Zeit ist die Treppe nicht zugänglich erst durch die vertikale Anhebung der Wand wird der Aufgang freigegeben. Die Vorderseite der Trennwand ist mit einer veränderbaren „Tapete“ aus magnetischen Rosen bestückt, deren Muster und Farbe vom Bauherrn selber bestimmt werden kann. Die Konstruktion der vertikal verschiebbaren Wand wurde mithilfe einer marktüblichen freitragenden Schiebetorkonstruktion die um 90° gedreht wurde realisiert. Der Betrieb erfolgt manuell durch eine Handkurbel und eine Seilwinde mit Gegengewichten. In maximal ausgefahrener Position wird die Wand durch einen Stift gesichert. Ein Motorbetrieb und Antrieb von automatischen Schiebetoren wurde geprüft und auch alternativ ausgeschrieben den Bauherren sympathisch und dem Projekt angemessen war eher eine Low-Tech Lösung.
Bewegliche Wand: