Ausstellungshalle in einem Klosterhof
Ausstellungshalle in einem Klosterhof © Jörg Hempel
Durchscheinende Fassade
Durchscheinende Fassade © Jörg Hempel
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott © Jörg Hempel
Blick Richtung Hopfengarten
Blick Richtung Hopfengarten © Jörg Hempel
Kloster Ausstellungsraum
Kloster Ausstellungsraum © Jörg Hempel
Bedruckung der Glasfassade mit Text und abstrakten Streifen
Bedruckung der Glasfassade mit Text und abstrakten Streifen © Jörg Hempel
Ausstellungsfläche im Kloster bei Nacht
Ausstellungsfläche im Kloster bei Nacht © Jörg Hempel
Klostergalerie mit Beleuchtung
Klostergalerie mit Beleuchtung © Jörg Hempel
Glasbedruckung eines Bibelzitats
Glasbedruckung eines Bibelzitats © Jörg Hempel
Durchsichtiger Ausstellungsraum
Durchsichtiger Ausstellungsraum © Jörg Hempel
Klostergarten und Kunstraum
Klostergarten und Kunstraum © Jörg Hempel
Projektteam Gerhard Kalhöfer, Holger Gossner, Marc Rogmans, Daniel Angulo Garcia, Sabrina Latsch, Anne Schroeder
Projektteam Wettbewerb Gerhard Kalhöfer, Heike Prehler, Ulli Wallner
Bauherr Stadt Arnsberg
Stadt Arnsberg
Beteiligte Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner - Schlaich Bergermann und Partner, Lichtplanung: Silvia Quintiliani - Dinnebier Licht GmbH, Ausstellungsgestaltung: Kalhöfer & Rogmans
Datum 2006
Bildrechte Jörg Hempel

diaphaner Raum... - Kunsthalle Kloster Wedinghausen

Das Kloster Wedinghausen wurde 1170 als Prämonstratenserkloster gegründet. Nach Auflösung des Klosters 1803 wurden große Teile der alten Klosteranlage abgebrochen. Der sakrale Raum war nicht mehr erkennbar und zum asphaltierten Parkplatz verkommen. Der Abbruch und die Öffnung des Klosterhofes im 19. Jh war jedoch nicht nur Verlust, sondern ebenso ein Aufbruch in die Moderne. Er war Ausdruck eines gesellschaftlichen Prozess und einer „räumlichen“ Aufklärung, die eine neue Qualität von Offenheit und Licht in den Ort brachte. Der historische Klosterhof war ungerichtet und symmetrisch. Der vorgefundene Raum des 19. Jh war dagegen linear ausgerichtet. Die Neugestaltung verbindet die Widersprüche von Abgrenzung und Öffnung. Sie soll die räumlichen Brüche des Klosters ablesbar machen und einen gemeinsamen Raum für die unterschiedlichen Nutzer wiederherstellen. Die Neugestaltung des Klosterhofes von Kloster Wedinghausen ist eine verräumlichte Metapher für den Aufbruch in die Moderne. Der Eingriff besteht aus drei Teilen: dem Klosterhof, dem Lichthaus einer Art Filterraum für das Licht und einem Garten der Teil des Gebäudes ist. Das Lichthaus steht an der Stelle des abgebrochenen Südflügels und markiert die Grenze des historischen Klosterhofes. Der Besucher erlebt durch die Lage des Baukörpers eine Grenze und gleichzeitig durch die Glasfassade hindurch eine lineare Raumfolge, die von der Innenwelt des Klosters in die Außenwelt der nahen Waldlandschaft überführt und Licht wie Raumtiefe erlebbar macht. Um den Übergang in den Außenraum und Naturraum zu verdeutlichen, findet eine Auflösung des Raumkörpers auf seiner anderen Seite statt – eine Metamorphose des Raumes von der Architektur zur Natur. Der Garten ist durch die überspannende Seilkonstruktion Teil des Gebäudes.