Das Historische Museum Saar ist Teil des vom prominenten Architekten Gottfried Böhm in den 1980er Jahren sanierten Saarbrücker Schlosskomplexes und in einem seitlich des Schlosses gelegenen Neubau, der im postmodernen Stil errichtet wurde, untergebracht. Durch das Böhmsche Eingangsgebäude verfügt das Museum über ein besonderes Signet mit Wiedererkennungswert und architektonischer Bedeutung in der Konkurrenzlandschaft deutscher Museen. Das prägnante Eingangsgebäude, stellt jedoch nur einen geringen Teil der Gesamtflächen des Museums zur Verfügung. Es ist quasi die Spitze eines Eisbergs. Alle übrigen Räume des Museums sind unterirdisch und hier auf die verschiedenen Gebäudeteile und Räume des Schlosskomplexes verteilt. Dadurch ergibt sich ein Museum mit sehr unterschiedlichen Räumen. Die Eindeutigkeit und Qualität des Äußeren Bildes wird im Inneren nicht fortgeführt. Ein allen Räumen gemeinsames und durchgehendes räumliches Bild vermittelt das Museum im Inneren weder durch seine Architektur, noch durch die Ausstellung. Das Museum bietet im Inneren eine labyrinthische Struktur und bleibt dem Besucher eher als ein zusammenhangloses Gebilde von additiven Teilräumen im Gedächtnis. Durch die Verteilung des Museums auf die unterschiedlichen Bereiche des Schlosskomplexes ergeben sich zudem starke Höhenversprünge innerhalb des Museums, die von den Besuchern mit nicht immer klar erkennbaren Verbindungstreppen überwunden werden müssen. Das Auf und Ab im Unterirdischen Bereich wird für den Besucher zudem sicherlich als beschwerlich empfunden. Auch ist die behindertengerechte Erschließung durch Aufzüge nicht immer in direkter räumlicher Nähe der Haupterschließung positioniert.