Anknüpfend an Mies van der Rohes Ideen der „größten Freiheit in der Benutzungsart“ bzw. des „fließenden Raums“ interpretiert das Projekt die Grundrisse seines Wohnungsbaus „Weissenhof 14-20“ in der Weissenhofsiedlung vor dem Hintergrund heutiger Techniken und Materialien neu. Typisierte, mobile Möbelobjekte mit raumgreifenden Wandpneus ermöglichen unterschiedlichste Optionen hinsichtlich der Organisation, der Formung und der Atmosphäre von Raum. Während die harten Wandschalen technische Infrastrukturen aufnehmen, lassen sich die ausfahrbaren pneumatischen Volumen 3-dimensional frei verformen (als Wand- wie als Möbelnutzung) und mittels neuartiger Beschichtungen zusätzlich informieren (u.a. Wärme-, Licht- oder Elektro-Leitfähigkeit). Unter Auflösung der herkömmlichen Raumkategorien und Hierarchien lässt sich eine solche „lebende“ Struktur kurz- wie langfristig den Nutzer-Bedürfnissen anpassen.