Der Entwurf verknüpft architektonische und politische Vergangenheit der „Ost-Partei“. Beide werden einem Transformationsprozess ausgesetzt: Das Gebäude wird so zu einer architektonisch - politischen Zeitreise, die Vergangenheit und Zukunft einschließt. Plattenbau und PDS sind beides Kind einer gescheiterten Vision und korrumpierten Idee der Moderne, an deren Ende nur noch architektonische Banalität bzw. die Politik des kleinbürgerlichen Totalitarismus stand. Der gewählte architektonische Kontext und seine Geschichte sind Stigma und Chance zugleich. Sie zwingen zu Aufarbeitung und Neuorientierung. Das Gebäude ist Metapher dieses notwendigen Prozesses: Es befreit sich von der Rigidität eines vorgefundenen Prinzips, löst es auf, wird offen und vielschichtig. Stand die Architektur bisher in Reih und Glied, kommt sie in Zukunft in Bewegung - war auf der einen Seite die Tristesse grauer Anonymität, wird auf der anderen Seite Farbe bekannt: Monotonie wird durch Pluralismus ersetzt.