Prägendes städtebauliches Element des Technikmuseums Freudenberg ist die translozierte ehemalige Sägewerkhalle. Sie ist das größte und höchste Bauwerk des Ensembles. Eine mögliche Erweiterung muss darauf Rücksicht nehmen. Es geht uns nicht um einen Neuanfang, sondern um eine sensible und angemessene Weiterentwicklung des Bestands und der Halle. Im Vordergrund steht die Wertschätzung des Vorhandenen und der dahinter liegenden Arbeit. Das schließt eine selbstbewusste Interpretation des Vorhandenen nicht aus. Eine Weiterentwicklung braucht ein starkes bauliches Zeichen. Dieses wird von zwei auskragenden Dächern übernommen, die Zeichencharakter besitzen. Formal werden die Erweiterungen aus dem traditionellen Bautypus abgeleitet. Das Satteldach des Werkraums und die abgeschleppten Dächer der Erweiterung fügen sich mühelos in den Bestand ein. Die drei Anbauten sind formal aufeinander bezogen um die Ensemblewirkung von Alt und Neu zu stärken und ein Auseinanderfallen durch heterogene Baukörper zu vermeiden.