Das CINENOVA Arthouse-Kino ist eines der renommiertesten cineastischen Kulturstätten Kölns. Die Umgestaltung des bestehenden Foyers sollte eine neue räumliche Identität entwickeln und gleichzeitig die technische Infrastruktur modernisieren. Der getroffene entwurfliche Eingriff versteht den Raum des Foyers als „Szene“, die den Kinosälen vorgeschaltet ist. Diese Szene bezieht sich in ihrer Grundgeste auf ein Phänomen der Cinematographie: Raum und Bild entstehen durch den Eintritt von Licht. Im konkreten Fall bildet sich dieses Licht durch Projektionen, Displays, Leuchten und Metall-Reflexionen – innerhalb eines dunklen Umraums mit diffusen Raumgrenzen. Der physisch existierende Foyerraum wird durch dunkle Anstriche seiner Begrenzung enthoben, wirkt somit endlos und tritt in den Hintergrund. Die räumliche „Szene“ entsteht, sobald Licht auftritt und Orte markiert. Lichtkegel, Lichtleisten und Lichtobjekte akzentuieren punktuell Wege, Theken- und Aufenthaltsbereiche. Typografische Projektionen und Displays werfen Informationen in den Raum, ebenso wie Monitore, die zusätzliche Bildinformationen liefern. Die eigentlichen Kinosäle, die über einige Wandpartien an den Foyerraum heranreichen, werden an diesen Stellen mittels einer goldfarbenen Metallvorhang-Verkleidung überhöht und bilden mit entsprechenden Lichtbespielungen den Schwerpunkt der atmosphärischen Inszenierung. Hier sind über Hinter- und Vordergrund-Lichtoptionen und unterschiedliche Lichtfarben diverse Beleuchtungsvarianten abrufbar, bei denen das Licht mittels Reflexionen über die Kettenglieder der Metallvorhänge in den Raum geworfen wird. Beim Betreten des Foyers begibt sich der Besucher selber auf eine „Bühne“ und wird Bestandteil der Szene – nicht ganz unähnlich einem Schauspieler inmitten eines Filmsets. Willkommen im Kino!